Nun hier meine Geschichte zum Rodelsport !
Ein quicklebendiges Mädchen aus Mils bei Imst hat sich dem Rodelsport verschrieben.
Die Lieblingsfächer in der Schule waren Turnen und Singen. Und was war
naheliegender als sich für den Sport zu interessieren?
1938
wurde ich in eine kinderreiche Familie hineingeboren. Es gab damals nur
wenige Rodeln, die unter uns Kindern heiß umkämpft waren. Mein
Elternhaus stand unmittelbar am ansteigenden Weg zur Kirche. Mit einer
Gesamtlänge von ca. 250 Metern war es meine erste Rodelstrecke. Dieser
Kirchweg war eine von den Kindern beliebte Rodelbahn. Um eine
schnellere Strecke zu bekommen, schütteten wir Kinder abends einige
Kübel voll Wasser über den Kirchweg und am Morgen war der Weg eisig und
schnell. Man kann sich vorstellen, dass die Dorfbevölkerung, die diesen
Weg zur Kirche zu gehen hatte, nicht gerade erfreut war über diese
eisige Strecke. Aber ich erinnere mich noch genau, dass man einfach auf
der Seite dieses Weges einen Pfad mit Asche streute, damit die Leute
gefahrlos zur Kirche kamen, und wir trotzdem unseren schnellen Rodelweg
hatten. Natürlich war dieser Kirchweg als Rodelstrecke für mich, als
heranwachsendes Mädchen, nicht mehr interessant und ich suchte eine
größere Herausforderung. Es war früher üblich, dass alt und jung sich
des öfteren im Nachbargebiet Schönwies zu Rodelpartien trafen. Der alte
Weg von Obsaurs herunter war eine ideale Naturrodelbahn. Jede Freizeit
nützte ich, um von Obsaurs herunter zu rodeln.
Wieder einmal war ich auf der Rodelbahn in Richtung Obsaurs und sah,
dass ein Rodelrennen abgehalten wurde. Ich beobachtete den Rennverlauf
und dachte, „was die können, kann ich auch“! Ich setzte mich mit dem
damaligen Obmann des Schönwieser Rodelvereines - Josef Zürcher - in
Verbindung und fragte, ob ich auch einmal bei einem Rennen mitfahren
könnte. Sofort wurde ich als Mitglied des Rodelvereines Schönwies
aufgenommen (in Mils bestand kein Sportverein) und bekam vom Verein
eine Rennrodel.
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